Vater: Heinrich Floris Schopenhauer (1747–1805), Kaufmann
Mutter: Johanna Schopenhauer, geb. Trosiener (1766–1838), Schriftstellerin
Arthur Schopenhauer kommt am 22. Februar als Sohn des Danziger Handelsherrn Heinrich Floris Schopenhauer und seiner Frau Johanna Henriette geb. Trosiener zur Welt.
Bild: Geburtshaus, Danzig, ul. Św. Ducha, ehemals Heiliggeistgasse
Heinrich Floris Schopenhauer siedelt aus Protest gegen die preussische Besetzung Danzigs mit seiner Familie und der Firma nach Hamburg über.
Schopenhauer lebte von 1793 bis 1805 in Hamburg. Wohn- und Handelshaus der Familie Schopenhauer: Neuer Wandrahm 92, Hamburg
Nach der Geburt seiner Schwester Adelaida Lavinia, schickte ihn der Vater, Heinrich Floris Schopenhauer für zwei Jahre nach Le Havre. Er lebte in der Familie des Kaufmanns Grégoire Blésimaire. Der Vater freute sich, als er beinahe als vollkommener Franzose in Sprache und Lebensart nach Hamburg zurückkehrte. Er besuchte dann die Privatschule von Johann Heinrich Christian Runge.
Arthurs Verlangen das Gymnasium zu besuchen, wehrte der Vater damit ab, ihn zwischen Gymnasium oder einer langjährigen Reise auszuwählen. Erstaunlicherweise entschied sich Arthur für die Reise.
Fortsetzung der Lehre in Hamburg bei Senator Jenisch. 20. April: Tod des Vaters.
Beginn einer Kaufmannslehre beim befreundeten Handelsherrn Jacob Kabrun.
Johanna und Adele ziehen nach Weimar. Johanna etabliert hier einen Salon, in dem auch Goethe ständiger Gast wird.
Nach Abbruch der Lehre bereitet er sich zuerst in Gotha und dann in Weimar auf ein Universitäts-Studium vor.
Arthur schreibt sich zunächst in der Medizinischen Fakultät vom zweiten Semester an in der Philosophischen Fakultät ein, hört aber weiterhin auch in den naturwissenschaftlichen Fächern. Nach Auszahlung eines Anteils am väterlichen Erbe durch die Mutter ist er von nun an finanziell unabhängig
Hier beginnt seine Auseinandersetzung mit Fichte, daneben setzt er seine breitgefächerten Studien in den Naturwissenschaften fort.
Die Kriegswirren verhindern eine Promotion in Berlin. Er geht nach Weimar und zieht sich dann nach Rudolstadt zurück, wo er seine Dissertation verfasst, die er im selben Jahr bei der Universität Jena vorlegt.
Schopenhauer trennt sich von der Mutter und siedelt nach Dresden über.
Abschluss des Manuskripts seines Hauptwerkes, das mit der Jahreszahl 1819 erscheint. Nach Abgabe des Manuskript bricht Schopenhauer zu seiner ersten Italienreise auf.
Infolge des Zusammenbruchs des Danziger Handelshauses A.L. Muhl, bei dem Schopenhauer einen Teil seines Erbes angelegt hatte.
Schopenhauer erhält nach öffentlichen Probevorlesungen an der Berliner Universität einen Lehrauftrag.
Preis der Königlich Norwegischen Sozietät der Wissenschaften für seine Beantwortung der Preisfrage: "Lässt die Freiheit des menschlichen Willens sich aus dem Selbstbewusstseyn beweisen?"
Von der Königlich Dänischen Sozietät der Wissenschaften erhält Schopenhauer für die Beantwortung der Preisfrage über die Grundlage der Moral, obgleich einziger Einsender, keinen Preis.
Schopenhauer veröffentlicht die beiden Preisschriften unter dem Titel: "Die beiden Grundprobleme der Ethik".
Es erscheint die 2. Auflage "Der Welt als Wille und Vorstellung"
Es erscheint die 2. Auflage seiner Dissertation "Über die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde"
Publikation seines letzten Werkes "Parerga und Paralipomena".
Ausgelöst durch einen in England und danach in deutscher Übersetzung erschienenen Aufsatz über seine Philosophie, verbunden mit dem Verkaufserfolg seiner "Parerga und Paralipomena" beginnt Arthur Schopenhauers Ruhm.
"Über das Sehen und die Farben", 2. Auflage, sowie "Über den Willen in der Natur", 2. Auflage
Es erscheint die "Die Welt als Wille und Vorstellung" in der 3. Auflage.
Es erscheint die zweite Auflage der "Die beiden Grundprobleme der Ethik".
Schopenhauer stirbt am 21. September in seiner Wohnung. Am 26. September wird er auf dem Frankfurter Hauptfriedhof beigesetzt.